Jahresbericht 2018

Tätigkeitsbericht Bezirk Tauferer Ahrntal 2018

 

Liebe Ehrengäste, liebe Imkerinnen und Imker!

 

Ein Jahr ist schon wieder vorbei, es ist Tradition, dass wir um den hl. Ambrosius herum unsere Jahresversammlung abhalten. Voriges Jahr hatten wir die Versammlung am 10. Dezember und seitdem hat sich allerhand zugetragen.

 

Für die Imker, für den Bezirksausschuss, für die Königinnenzüchter und für die Gesundheitswarte war das Jahr 2018 ein sehr interessantes Bienenjahr. In der Imkerei gibt es jedes Jahr Überraschungen, sei es wettermäßig, sei es ertragsmäßig oder auch was die Gesundheit der Bienen anbelangt, kein Jahr gleicht dem anderen. Insgesamt gesehen hatten wir ideale Frühjahrsbedingungen und einen sehr schönen Sommer und trotzdem war die Honigernte nur mittelmäßig. Die Waldtracht fiel komplett aus, die Alpenrosentracht hat relativ gut begonnen, wurde aber gebietsweise von Schlechtwettereinbrüchen wie Kälte und Hagelschlag zunichte gemacht. Deswegen kein Spitzenjahr, wir jammern aber nicht und sind mit einem mittleren Ertrag zufrieden.

Der Bezirksausschuss hat sich zu insgesamt 5 Sitzungen getroffen, der Obmann war bei allen Sitzungen des Bundesausschusses vertreten. Der Ausschuss und mehrere Imker des Bezirkes haben an der Bundesversammlung am 3. März 2018 in Terlan teilgenommen. Bei dieser Bundesversammlung sind 3 Funktionäre unseres Bezirkes mit der Bienenmuchauszeichnung in Silber geehrt worden und zwar: Künig Jakob, Mittermair Walter und Oberlechner Josef.

In den 9 Ortsgruppen von Gais bis Prettau imkern z.Z.182 Imkerinnen und Imker. Auffallend vor allem ist der Zugang von jungen Imkerinnen und Imkern.

 

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit war wiederum die Weiterbildung. Bei der letztjährigen Versammlung referierte Imkermeister Konrad Trojer aus Leisach in Osttirol zum Thema „Bienenwachs Grundlage für vitale und starke Bienenvölker“ ein sehr interessanter Vortrag.  Während der Wintermonate fanden in allen Ortsgruppen die Jahresversammlungen statt, wobei neben den üblichen Formalitäten der neue Varroafilm über die biotechnischen Behandlungsmethoden jeweils von einem Mitproduzenten des Films (Bundesobmann Pohl Englbert und Heinrich Gufler) vorgeführt und erläutert worden ist. Einen sehr interessanten Informationsabend hatten wir bei vollem Saal, am 24. März im Kornkasten von Steinhaus, wo uns der Landeswanderlehrer Andreas Platzer über die Heilwirkungen der Bienenprodukte referierte.

Die schon zur Tradition gewordenen Bienentage in der Mittelschule von St. Johann haben wir wieder für die vier Erstklassen in den ersten Junitagen abgehalten. Die Welt der Bienen weckt bei den Kindern jedes Jahr die volle Begeisterung.

Vertreten waren wir auch bei der Herbstmesse in Hermagor in Kärnten und bei den 1. Tiroler Honigtagen in einem wunderschönen Obstgarten im Herzen der Stadt Schwaz in Tirol.  

 

Für die Honigbewertung in Naturns haben 8 Imker des Bezirkes Honigproben eingesandt. Vom Silber, Gold und bis zur Höchstpunktezahl von 120, war für unsere Imker alles dabei. Ein Kompliment den Veranstaltern sprich dem Imkerbezirk Untervinschgau und dem SIB. Ein gelungenes Fest mit viel Öffentlichkeitsarbeit zum Wohle der Imkerei.

 

Belegstelle Weißenbach:

Bemerkenswert ist die immer beliebtere Königinnenzucht unserer Imker. Die Belegstelle wird gut genutzt, als zuständigen Betreuer konnten wir Kaiser Franz gewinnen. Nahezu an die 800 Zuchtkästchen sind von den Königinnenzüchtern aus Nah und fern angeliefert worden.

Trotz unseres ausgewiesenen Reinzuchtgebietes sind Bienen mit Einkreuzungen festgestellt worden. Durch Gespräche mit Imkern und Standbegehungen, konnten mehrere betroffene Bienenvölker ausfindig gemacht werden. All diese Völker sind dann einvernehmlich sofort mit Reinzuchtköniginnen umgeweiselt worden.

 

 

Zur Gesundheitslage:

Ganz unterschiedlich war der Varroabefall, abgesehen von einigen Fällen kann man allgemein von einem mäßigen Befall sprechen. Auch die biotechnischen Behandlungsmethoden laut Varroafilm des letzten Jahres sind von mehreren Imkern mit Erfolg praktiziert worden.

Die Kalkbrut ist kaum in Erscheinung getreten. Wohl aber die amerikanische Faulbrut von der wir im Herbst überrascht wurden. An mehreren Bienenständen im Ahrntal konnte der Befall verschiedenen Grades festgestellt werden. An 8 Bienenständen ist klinischer Befall und an 7 Ständen nur leichter Sporenbefall mit 1 und 2 Sternchen festgestellt worden. Die Sperrzone musste 3mal erweitert und neu ausgewiesen werden. Dank des raschen Einsatzes der Amtstierärztin Frau Dr. Ruggiero und der Gesundheitswarte konnte die Seuche rasch eingedämmt und eine weitere Verbreitung verhindert werden. Von Oberluttach bis Prettau mit Ausnahme der Ortschaft St. Peter, sind alle Bienenvölker geprobt worden. Befallene Völker sind abgeschwefelt und deren Material ist gleich vernichtet worden. Beuten, befallene Bienenstände und andere Gerätschaften sind mit Zuhilfenahme des Bienengesundheitsmobils desinfiziert und gereinigt worden. In der letzten Novemberwoche wurden die Arbeiten abgeschlossen, sodass die Sperrzonen am 3. Dezember 2018 offiziell wieder aufgehoben werden konnten.

 

Tätigkeitsvorschau für 2019: Im Jänner wird schon das Programm für 2019 erstellt Termine für Jahresversammlungen der Ortsgruppen mit Festlegung der Themen für die Referenten bzw. Wanderlehrer, Organisation der Lehrfahrt, Weiterbildungsveranstaltungen auf Bezirks - und Ortsebene, Öffentlichkeitsarbeit in den Schulen wie die Bienentage in der Mittelschule usw., Mithilfe bei den Honigtagen in Brixen -Imkerwerkstätte.

 

Abschließend bedanke ich mich bei den Kollegen im Bezirksausschuss für die Mitarbeit, ein großer Dank gebührt dem Obmann des SIB Englbert Pohl, den Obmann Stellvertreter Clementi Albert, der Sekretärin Emmi und dem Landeswanderlehrer Andreas Platzer.

Dem Bürgermeister. von Sand in Taufers ein großes Vergeltsgott für die kostenlose Überlassung des Saales und dem Fraktionsvorsteher von Sand in Taufers für die unentgeltliche Leihe des Grundstückes für den Bezirksbienenstand.

 

Sand in Taufers, am 16.12.2018

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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