Jahresbericht 2018

Tätigekitsbericht Bezirk Meran 2018

 

Das Jahr 2018 wird manchen Imker im Bezirk Meran in Erinnerung bleiben.

Die Auswinterung der Bienenvölker war gut, abgestorbene Völker wurden keine gemeldet. Der Winter hat auf den Bergen viel Schnee gebracht und in Abständen hat es noch mehrmals bis unter 1200m geschneit.

 

Anfang März begann Tauwetter, die Weiden, Mandel- und Aprikosenbäume sind aufgeblüht. Ein starker Regen ist gekommen, der Boden konnte das Wasser aufnehmen. Es war gut für die Natur, die Imker hegten große Hoffnung für ein gutes Honigjahr. Nach den Regen ist Wind aufgetreten, es wurde stetig wärmer.

 

In der Talsohle begann die Obstblüte zugleich mit den Kirschbäumen in den Hanglagen. Die Temperatur ist weiter angestiegen und hat 30°- 32°C erreicht, nicht normal im März für unsere Gegend. (Klimawandel ! ) Die Obstblüte in der Talsohle hat nur 6-7 Tage gedauert, noch nie in so kurzer Zeit!

 

Bienenschäden durch Pflanzenschutz wurden keine gemeldet: Endlich!

 

Die Obstblüte in Hanglagen oder in weniger günstigen Lagen hat etwas länger gedauert. Die Entwicklung der Bienenvölker war gut, sehr starke Völker, sie brauchen auch viel Futter. Es hat nicht lange gedauert, da kam Nachfrage Bienenvölker zu kaufen. War die Varroa Schuld oder vielleicht Futtermangel? In höheren Lagen blühten seltengewordene Blumenwiesen, sie wurden von Robinie-Linden und Kastanienbäume abgelöst. Etwas Blütenhonig leicht dunkel konnte geschleudert werden. Es hat nicht wieder geregnet, jedoch immer wieder gewindet. Die Böden sind ausgetrocknet, eine erhoffte Waldtracht ist ausgeblieben. Die Bienenvölker in Waldgebieten waren sehr stark und hatten keine Arbeit für die Flugbienen. Dieser Zustand bedeutet Stress, sie werden anfällig für Krankheiten, oder man teilt die Völker und bildet neue Ableger.

 

Imker die ihre Bienenvölker in höhere Lagen mit vielen Alpenrosen gebracht hatten, waren heuer im gelobten Land! Es war eine sehr zufriedene Blütentracht, noch mehr Bienenvölker hätte es heuer vertragen. Die Alpenrosentracht ist in unseren Bezirk wie ein Gewinnspiel, ein Jahr gut und einige Jahre schlecht, danach wieder ein Jahr gut. Es hat also heuer guten Alpenrosenhonig und in etwas tieferen Lagen einen leicht dunkleren Blütenhonig gegeben.

 

Acht Imker aus unseren Bezirk haben bei der Honigbewertung in Naturns teilgenommen und alle acht Honige wurden mit Gold ausgezeichnet.

 

Dank der Südtiroler Imkerschulen steigt die Mitgliederzahl im Bezirk wieder an. Unser Bezirk besteht aus acht Ortsgruppen: Partschins, Algund, Marling, Meran, Dorf Tirol, Riffian, St.Leonhard und St.Martin. Im Jahr 2018 waren 282 gemeldete Mitglieder, im Durchschnitt hält jedes Mitglied ca.12.5 Bienenvölker.

 

Im Laufe des Jahres hat sich der Vorstand viermal gemeinsam mit den Ortsobmännern zu Sitzungen getroffen. Im April hat die Ortsgr. Meran zu einer Standbegehung mit Wanderlehrer Robert Gander in die Obstblüte geladen. Wanderlehrer Robert hat die Völker begutachtet und die nächsten Schritte in der Völkerführung besprochen.

 

Am zweiten Juni hat der Bezirk einen Lehrausflug zu unseren Fast- Nachbar im Ötztal Wanderlehrer, Imkermeister und Königinzüchter sowie Lehrer an der Imkerschule Imst, Herrn Marcel Klotz organisiert. Da unser Bus zu groß war um über das Timmelsjoch zu fahren, fuhren wir über den Reschen in das Ötztal nach Längenfeld. Herr und Frau Klotz haben uns freundlich mit Honigwein nach Wahl empfangen. Marcel erklärte seine Betriebsweise, anschließend besichtigten wir den Honigverkaufsladen so wie alle Räume mit den modernen Anlagen, die für die Honiggewinnung und Verarbeitung gebraucht werden. Neben der Imkerei im Hotel Hirschen haben wir zu Mittag gegessen. Nach dem Essen hat uns Marcel zu einigen seiner Bienenstände geführt. Es waren sehr sanfte Carnicavölker, die sich für eine Nachzucht eignen. Seine Königinzucht hat uns Marcel auch ausführlich erklärt. Die Zeit verging schnell, wir mussten uns verabschieden und fuhren über den Brenner und Jaufen zurück.

 

Unsere klimatisch günstigste Ortsgr. Meran mit Schenna und Hafling besteht aus 82 Mitgliedern. Im August hat sie sich am Meraner-Stadtfest beteiligt. Am Vereinsstand wurden verschiedene Schulklassen geführt und es gab sechsmal gemeinsame Imkertreffen mit Erfahrungsaustausch, sowie gemeinsames Umlarven. Eine Gruppe von Imkern hat am Deutschsprachigen Imkerkongres in Ambriswiel-Schweiz teilgenommen. Ein Törggelefest wurde auch abgehalten. Dem Hl.Ambrosius wurde mit einer Feier in Obermais gedacht.

 

Die Ogr. Marling organisiert die Bezirksversammlung. Die Ogr. Algund hält eine Zusammenkunft der Mitglieder und zeigt den Varroafilm vom SIB. Die Ogr. Dorf Tirol hat ihre Mitglieder verschieden organisiert: Bioimker, Buckfastimker mit eigener Belegstelle sowie auch Carnicaimker. Jedes Jahr wird eine Jahresversammlung abgehalten. Die Ogr. Partschins betreut den eigenen Lehrbienenstand. Es gab ein gemeinsames Umlarven mit Erfahrungsaustausch. Die Ogr.Riffian hat sich zweimal am Dorfmarkt beteiligt. Die Ogr. St.Leonhard hält eine Versammlung mit Wl.Heinrich Gufler mit den Varroafilm vom SIB. Für Erfahrungsaustausch mit gemeinsamen Umlarven hat es fünf Treffen gegeben, auch die ortseigene Belegstelle wurde beliefert. Am Vereinsbienenstand wurden Schulklassen und Gäste geführt, sowie auch der Imkerausflug von Brixen empfangen. Eine Jahresversammlung mit Vortrag von Wl. Hubert Stilebacher wird abgehalten und dem Hl. Ambrosius wird gedacht.

 

Die Ogr.St.Martin hat sich am Meraner Stadtfest und Martiner Dorffest beteiligt. Organisiert auch die Belegstelle Wonserhof. Dem Hl. Ambrosius wurde auch gedacht und eine Jahresversammlung mit Vortrag von Wl. Hubert Stilebacher abgehalten.

 

Der Imkerbezirk Meran wünscht allen ein erfolgreiches, gutes Jahr 2019.

 

Bezirksobmann Kapfinger Richard

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